Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ist die alte Villa an der Heidestraße nun fast fertig. Ab 1. Oktober stehen sechs Appartements für Frauen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, zur Verfügung.
In den sechs Appartements wird noch fleißig gearbeitet. Zurzeit werden die neuen Elektro-und Wasserinstallationen gelegt. Doch bis Anfang Oktober sollen die Zwei-Zimmer-Appartements, die alle über ein eigenes Bad und eine eigene Küche verfügen, fertig sein, da ist sich das Oase-Team, bestehend aus Esther Theumert, Michaela Langenbruch und Cornelia Schultz, sicher.
Angefangen hat alles mit einem kleinen Frühstückstreff in Esther Theumerts Privatwohnung. Selbst Opfer sexuellen Missbrauchs, wollte sie Frauen, die durch leidvolle Erfahrungen in ihrem Leben ihren Lebensmut verloren haben, helfen, den Weg ins Leben zurück zu finden. Doch schnell wurde klar: Die Frauen-Oase, eine Initiative von Frauen für Frauen, platzt aus allen Nähten und muss expandieren, braucht neuen Wohnraum. Jetzt ist es soweit.
Esther Theumert, Initiatorin der Oase, und ihr Mann sind bereits in die rosa Villa mitten in Velbert umgezogen. Anfang Oktober können die ersten Bewohner einziehen.
„Die Villa hatte es mir sofort angetan. Soviel Platz, es gibt sogar ein Kaminzimmer“, schwärmt Esther Theumert, die gemeinsam mit ihren Oase-Team-Kolleginnen bereits wieder mittwochs um 10 Uhr den beliebten Früstückstreff anbietet. „Darüber hinaus bieten wir jetzt jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr verschiedenste Aktivitäten an.“ Besonders freuen sich die drei Frauen darüber, jetzt genügend Platz zu haben, um in der Gemeinschaft den Frauen, die zu ihnen kommen, neue Kraft zu geben. In ihren Gesprächen spielt auch Gott immer wieder eine Rolle und „Vergebung“, denn diese sieht Esther Theumert als „Schlüssel für ein neues Leben“. „Ich könnte mir gut vorstellen, alleinerziehende Frauen mit Kindern in den Wohnungen aufzunehmen, denn das Haus bietet ideale Gegebenheiten für eine Wohngemeinschaft mit Kindern.“ Eine große Gemeinschaftsküche, Gesellschaftsräume, Kaminzimmer und großer Garten laden zum gemeinsamen Leben ein. Im Vordergrund stehe die Idee, sich gegenseitig in der Gemeinschaft zu unterstützen und wieder neue Kraft für ein eigenständiges Leben zu finden. Sich selbst sieht Esther Theumert als eine Art Haus-Mutter: „Ich bin immer da, ansprechbar, helfe und gebe Kraft, wo ich kann.“
Zurzeit sucht das Oase-Team noch helfende Hände: Theumert: „Wir freuen uns über jede Art von Unterstützung, sei es handwerklich oder durch Spenden, damit unser Hilfsprojekt weiter so zügig voranschreitet.“
Quelle: www.lokalkompass.de